1250 wurde der Hairerhof erstmalig erwähnt, als Lehenshof des Kloster Tegernsee.
Um die Jahrtausendwende schaffte sich das Kloster Tegernsee in dem Gebiet zwischen Mangfall und
Taubenberg durch Rodungen eine Urbarmachung von Land und Boden. Es entstand ein Einzelhofgebiet südlich des Taubenbergs. Unser Anwesen stand namentlich in einer "Tegernseer Urbar", einer
Auflistung von Abgabepflichten der jeweiligen Gehöften und ihren Lehensbauern. Sie mussten Abgaben an das Kloster entrichten und Frondienste leisten.
1612 fand man unseren Hof unter den Namen "zum Hainrich im Rechtal" in den Aufzeichungen. Und 1714 tauchte zum ersten Mal der heutige Hofname "Hairer" auf.
Aus dem 17. Jhrd. stammt auch der Holzblockbau des Wohnhauses unseres heute bestehenden Einfirsthofes.
Unsere Hofkapelle wurde erstmals 1792 errichtet.
Im Moment finden fachgerechte Restaurationsarbeiten an Hof und Kapelle statt.
Unsere Aktionen:
Am 12. Oktober 2019 fand unsere 1. Abhofvermarktung auf dem Hairerhof statt.
Erstmals vermarkten wir Rindfleisch in Bioqualität. Stressfrei und schonend geschlachtet vom Metzgermeister Josef Killer, zerlegt und portioniert von der gleichnamigen Metzgerei. Neben Hofführungen und Kinderprogramm, gab es außerdem die schmackhaften "Oberland-Bioburger" und von unserern Bäuerinnen feine Kuchen und Gebäck mit Kaffee.
Es war ein gelungener Tag und seitdem vermarkten wir 1x im Monat Rindfleisch.
Klimabauer-Projekt
In diesem Jahr wurde das einzigartige Pilotprojekt - Klimabauer der Andechser Molkerei zur CO2- Kompensation in der eigenen Wertschöpfungskette gestartet.
Wir als Bioheumilchbetrieb sind natürlich dabei und bereits als Klimabauer betitelt worden.
Warum?
Nicht nur die flächengebundene Wirtschaftsweise sind ein entscheidender Grund, auch der Weideaustrieb trägt einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Einsparung.
Unsere Kühe tragen zum Humusaufbau bei!
Humus ist ein Kohlenstoffspeicher, bis zu 60 %. Bei einem Kohlenstoffgehalt von 1% (1,7% Humusgehalt)
sind im Oberboden 45 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar gebunden. Beim Humusaufbau kommt es zur Kohlenstoff und Kohlendioxid-Bindung aus der Atmosphäre.
Auf der Weide, von ende März bis Anfang November, sorgen die Kühe für ein aktives Weideleben.
Sie hinterlassen regelmäßig ihren Kuhmist auf den Boden. Sofort reagieren bis zu 25 und mehr Insektenarten, setzen sich auf die Kuhfladen und beginnen ihn zu zersetzen. Das heißt die Humusversorgung wird gefördert, eine höhere Besiedelung der Bodenfauna wird beobachtet (Hülsbergen, K.J. Schmid H. 2015).
Dies hat eine positive Wirkung auf die Gesundheit der Pflanzen, sowie auf den Stoffumsatz und dem Bodengefüge.
Was passiert im Boden?
Je mehr Humuszufuhr und Artenvielfalt, desto besser ist die Durchwurzelung, die Wasserspeicherung wird verbessert, und die Durchlüftung wird gefördert. Die Folge ist daraus, das wiederum mehr Nährstoffe gespeichert werden.
Auf unserer Pachtfläche am Steinerhof haben eine Wiesenblumensäaktion durchgeführt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Weitere Aktionen waren, ein Versuchsfeld am Hofschild mit der GS Wall, und die Bienenweide auf der Hinterseite unserer Hofanlage.
Erlebnis-Biobauernhof
Albert und Marina Stürzer
Hairer 1
83627 Warngau - Wall