Unsere Kühe dürfen noch Hörner tragen! Wir sind ein Demeterhof und unterliegen den strengsten Biorichtlinien. Das Enthornen der Kühe und Kälber ist deshalb nicht erlaubt. Auch das Züchten von genetisch hornlosen Kühen ist nicht erwünscht!
Bei der Fütterung achten wir auf hofeigenes Futter, zugekauftes muss wieder vom Bio-Bauernhof sein.
Unsere Kühe dürfen ab März/April auf die Weide. Meistens dauert die Saison bis Mitte Oktober. Im Winter fressen sie ausschließlich luftgetrocknetes Heu und Grummet.
In unserem modernen Laufstall können sich die Kühe auch draußen frei bewegen.
Im Winter haben die Kühe keine Probleme mit der Kälte, ganz im Gegenteil, sie genießen die Schneeflocken.
Unsere Beweggründe:
In der Praxis schaut unser System folgendermaßen aus:
Vorteile von muttergebundener (kuhgebundener) Aufzucht:
Wo ist diese Milch zu bekommen?
Cindy hat auch wieder Nachwuchs und alle fühlen sich sauwohl.
Unsere Aktionen:
Am 12. Oktober 2019 fand unsere 1. Abhofvermarktung auf dem Hairerhof statt.
Erstmals vermarkten wir Rindfleisch in Bioqualität. Stressfrei und schonend geschlachtet vom Metzgermeister Josef Killer, zerlegt und portioniert von der gleichnamigen Metzgerei. Neben Hofführungen und Kinderprogramm, gab es außerdem die schmackhaften "Oberland-Bioburger" und von unserern Bäuerinnen feine Kuchen und Gebäck mit Kaffee.
Es war ein gelungener Tag und seitdem vermarkten wir 1x im Monat Rindfleisch.
Klimabauer-Projekt
In diesem Jahr wurde das einzigartige Pilotprojekt - Klimabauer der Andechser Molkerei zur CO2- Kompensation in der eigenen Wertschöpfungskette gestartet.
Wir als Bioheumilchbetrieb sind natürlich dabei und bereits als Klimabauer betitelt worden.
Warum?
Nicht nur die flächengebundene Wirtschaftsweise sind ein entscheidender Grund, auch der Weideaustrieb trägt einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Einsparung.
Unsere Kühe tragen zum Humusaufbau bei!
Humus ist ein Kohlenstoffspeicher, bis zu 60 %. Bei einem Kohlenstoffgehalt von 1% (1,7% Humusgehalt)
sind im Oberboden 45 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar gebunden. Beim Humusaufbau kommt es zur Kohlenstoff und Kohlendioxid-Bindung aus der Atmosphäre.
Auf der Weide, von ende März bis Anfang November, sorgen die Kühe für ein aktives Weideleben.
Sie hinterlassen regelmäßig ihren Kuhmist auf den Boden. Sofort reagieren bis zu 25 und mehr Insektenarten, setzen sich auf die Kuhfladen und beginnen ihn zu zersetzen. Das heißt die Humusversorgung wird gefördert, eine höhere Besiedelung der Bodenfauna wird beobachtet (Hülsbergen, K.J. Schmid H. 2015).
Dies hat eine positive Wirkung auf die Gesundheit der Pflanzen, sowie auf den Stoffumsatz und dem Bodengefüge.
Was passiert im Boden?
Je mehr Humuszufuhr und Artenvielfalt, desto besser ist die Durchwurzelung, die Wasserspeicherung wird verbessert, und die Durchlüftung wird gefördert. Die Folge ist daraus, das wiederum mehr Nährstoffe gespeichert werden.
Auf unserer Pachtfläche am Steinerhof haben eine Wiesenblumensäaktion durchgeführt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Weitere Aktionen waren, ein Versuchsfeld am Hofschild mit der GS Wall, und die Bienenweide auf der Hinterseite unserer Hofanlage.
Erlebnis-Biobauernhof
Albert und Marina Stürzer
Hairer 1
83627 Warngau - Wall